Gamification im Schlagzeugunterricht

Als Gamification (aus englisch game für „Spiel“), als Anglizismus Gamifikation oder Gamifizierung (zugehöriges Verb gamifizieren), auch als Spielifikation oder Spielifizierung (zugehöriges Verb spielifizieren) eingedeutscht, wird die Anwendung spiel­typischer Elemente in einem spielfremden Kontext bezeichnet. Zu diesen spieltypischen Elementen gehören unter anderem Erfahrungspunkte, Highscores, Fortschrittsbalken, Ranglisten, virtuelle Güter oder Auszeichnungen. Durch die Integration dieser spielerischen Elemente soll im Wesentlichen eine Motivationssteigerung der Personen erreicht werden, die ansonsten wenig herausfordernde, als zu monoton empfundene oder zu komplexe Aufgaben erfüllen müssen. […]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gamification

NextCloud als Platform für digitale Elemente des Schlagzeugunterrichts

Ich teste gerade NextCloud als Platform für digitale Elemente meines Schlagzeugunterrichts. Folgende Punkte werde ich in nächster Zeit zusammen mit einigen Schülern ausprobieren:

  • Datenschutzkonformer Austausch von Leervideos bzw. Übeaufnahmen der Schüler
  • Buchen von Unterrichtsterminen mit Hilfe der Appointments Erweiterung
  • Ist Online-Unterricht mit der NextCloud eigenen „Talk“ App möglich?
  • Übungen und Aufgaben für zuhause mit Hilfe von synchronisierten Aufgabenlisten verbessern
  • Austausch von Unterrichtsmaterial

Imbbpro wartet auf 2022

Liebe Imbbprovisatoren! Der Workshop wird erst wieder im nächsten Jahr (2022) stattfinden. Die sechs imbbpro-Dozenten werden sich in diesem Herbst zu einem intensiven Fortbildungswochenende treffen, um neue Horizonte der Ensembleimprovisation zu erkunden. Ergebnisse der Entdeckungstour werden im Gottesdienst am Sonntag, 10. Oktober um 10.15 in der Christuskirche zu hören sein.

Christian Schauerte (Organisator Imbbpro)

Nachruf Patrik Becker 19.07.1962 – 25.07.2021

Ich kann mich noch genau an mein erstes Konzert in der Real-Live-Jazz Reihe erinnern: Patrik war der erste der da war, sich um alles gekümmert hat und der letzte der mit einem Schlagzeugkoffer von mir unter dem Arm gegangen ist. Das war vor 11 Jahren, jetzt verliere ich einen Freund.

Hier ein Nachruf von meinem guten Freund Riaz Khabirpour, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Seit 13 Jahren kenne ich Patrik Becker und in dieser Zeit ist er mir ein guter Freund geworden. Ich durfte auf den Bühnen, die er bereitstellte als Musiker wachsen, war beeindruckt von seiner kraftvollen, anpackenden und lösungsorientierten Art.

Er war ein Macher aber gleichzeitig ein sehr sensibler und einfühlsamer Mensch. Er war fest verwurzelt in seinem Veedel, FC Köln Fan und gleichzeitig ein Weltenbummler der überall zu Hause war. Patrik hat mein Leben nachhaltig berührt und nicht nur meines. Auch das von zahlreichen Menschen und Musiker*innen, die ihn mit seinem offenen, herzlichen, humorvollen und wertschätzenden Wesen ins Herz geschlossen haben.

Patrik ist 1962 in Frechen geboren und aufgewachsen, hat dort Abitur gemacht und begann nach dem Zivildienst eine Lehre zum Schreiner. Schon während seiner Ausbildung zog es Patrik in die Ferne. Er reiste nach Portugal, und einige Zeit später mit einem Freund quer durch die USA. Nach seiner Ausbildung bereiste Patrik Brasilien doch zog es ihn bald wieder zurück in die USA. Dort arbeitete er in Boston, Denver und New Orleans als Schreiner. Insbesondere New Orleans, mit seiner reichen, lebendigen Musikszene, hinterließ bei Patrik einen tiefen Eindruck. Auch lernte er über seine spätere Ehefrau Bridget Wilson-Becker den Jazzgitarristen Brian Seeger kennen, zu dem er eine innige Freundschaft aufbaute. Sowieso liebte es Patrik neue Menschen kennenzulernen und integrierte sich schnell in seine jeweilige Umgebung. In New Orleans war er bald nicht nur als fähiger Handwerker sondern auch als ausgezeichneter Fußballer bekannt.

Zurück in Deutschland fand sich Patrik bald in der Rolle eines Veranstalters wieder. Brian Seeger tourte regelmäßig in Europa und immer, wenn er ein paar Tage frei hatte, organisierte Patrik ein Konzert in Köln oder bei seinem Bruder Michael in Annweiler. So reifte langsam der Gedanke in Patrik regelmäßig Konzerte in Köln zu veranstalten und mündete in der Geburt der Reihe Real-Live-Jazz die im ABS in Köln-Klettenberg stattfand. Patrik steckte sehr viel Herzblut in die Reihe. In der Anfangszeit druckte er tausende Flyer und verteilte sie im ganzen Veedel um so Publikum für die Konzerte zu generieren. Er betreute die Website, kümmerte sich um die GEMA, schrieb sogar Bandtexte für die Konzerte. An den jeweiligen Konzertabenden räumte er oft eigenhändig Tische und Stühle weg, um Platz für die Bühne zu schaffen, begrüßte die Musiker, gab ihnen das Gefühl willkommen zu sein und achtete darauf, dass Essen und Trinken rechtzeitig vor Konzertbeginn bestellt wurden. Von Spannungen und Konflikten im Hintergrund, wenn z.B. das Personal nach einer langen Disco Nacht im ABS am Vortag nicht besonders motiviert war, bekamen Publikum und Musiker*innen nichts mit. Diesen ganzen Aufwand betrieb Patrik neben seiner Arbeit als vielbeschäftigter Handwerker und das bedeutete oft kurze Nächte. Wenn ein Auftrag besonders anstrengend war und er sich am Sonntag müde ins ABS schleppte, war es die Musik die ihn erfüllte und ihm Glücksmomente brachte. Dieses Erlebnis mit anderen zu teilen verlieh seinem Leben Sinn.

Ein weiterer wichtiger Teil seines Lebens war die Beziehung zu seinem Sohn Sean. Sean war Patriks absoluter Lebensmittelpunkt. Auch hier zeigt sich Patriks Freude an dem Besonderen. So baute er für den jungen Ritterfan ein Ritterzelt, um einen Rittergeburtstag zu feiern, oder lud mit Sean, als er sich für den Singer-Songwriter Chadwick Stokes interessierte, diesen zu einem Schreinerei-Konzert ein. Sowieso griff Patrik alle Interessen Seans begeistert auf. 

Lieber Patrik,
Du hast der Welt soviel von Dir gegeben!
Dein unerwarteter Tod kam viel zu früh, aber Dein Leben war ein reiches und erfülltes.
Danke, dass wir ein Teil davon sein durften.
In unseren Herzen lebst du weiter!

Riaz Khabirpour